Mittwoch, 31. Oktober 2007

Erfahrungsaustausch

Gestern hab' ich mich mit einem Bekannten unterhalten, der Web-Projekte leitet, eigentlich aber aus der Ecke der Software Entwickler kommt. Die Probleme, Erkenntnisse und Eskalationen in Bezug auf Zeit und Budget in seinen Projekten lassen mich nur Schmunzeln ... "go agile" denke ich und versuche ihn davon zu überzeugen.

Ich:
Wie sehen denn die Rahmenbedingungen bei den Projekte aus?

Er:
Zeit, Budget und Ressourcen werden vorgeben. Die technische Lösung hat damit bereits Nebenbedingungen, die sich bei der Realisierung zeigen.

Ich:
Du hast also keinen Einfluss auf die Resourcenverteilung in deinen Projekten. Wie hoch ist denn die Fluktuation während des Projekts?

Er:
Ja, das ist immer problematisch. Die Ressourcenzuteilung ist nicht garantiert. Es werden oft Leute abgezogen, für die man nicht immer einen adäquaten Ersatz bekommt. Sobald jemand als freie Ressourcen ausgemacht wird, bekommt man wieder ein neues Teammitglied.

Ich:
Wie erfolgreich sind den diese Projekte?

Er:
Sehr erfolgreich. Wir haben nur selten Budget oder Zeitüberschreitungen bis zum Projektabschluss.


Ok, seltsam. Noch ein paar Fragen und ich war am "Kern". Er eröffnet mir, dass bei vielen Projekten dann nach dem Abschluss erst die grosse Überraschung kommt. Der Kunde hat dann oft noch Change Requests, die allerdings eher Bugs sind und möchte nachträglich die Spezifikation ändern. Da man den Kunden halten möchte, arbeitet man auch nach Projektabschluss noch am Projekt, ohne Aufwandsverrechnung und oft nur mit halbem Team. Was am Ende dann rauskommt, möchte keiner mehr Warten, meint er ...

Nochmal: "go agile"
Ich würde mal unterstellen, dass man das bei agilem Vorgehen besser hinbekommt!

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