Momentan gibt es noch ein paar Abnahmen mit dem Kunden und die Inbetriebnahme beim Provider. Dannach ist das Projekt abgeschlossen. Zeit, mal ein paar Zahlen zu generieren:
Zeitraum: 13. April bis 18. Juni, 47 Arbeitstage
Team: 4 Developer, 1 Product Owner, 1 Scrum Master
# Story Points: 80 PT
Gesamtaufwand: 188 MT (47 Tage x 4 Developer)
# Sprints: 5, davon 1x 3 Wochen, 2x 1 Woche, 2x 2 Wochen
User Stories/Sprint: 9PT/1, 1PT/2, 26PT/3, 23PT/4, 21PT/5
Durschnitt/Sprint: 16 PT pro Sprint
# Releases: insgesamt 4
User Stories/Release: 9PT/1, 27PT/2, 23PT/3, 21PT/4
Durchschnitt/Release: 20 PT pro Release
# Bugs: 24
Ok, der Blick zurück - jetzt wird's interessant. Wie wurde denn das gesamte Projekt vor Beginn vom Team geschätzt?
Insgesamt wurden 50 Story Points für die gesamte Realisierung VOR Projektbeginn geschätzt. Aus Erfahrung aus anderen Scrum Projekten ist man von 2.5 MT pro 1 SP ausgegangen. Das ist die Basis für die Schätzung. Mit einer pessimistischen und optimistischen Abweichung kann man den Know-How Gap vom neuen Projekt ein bischen ausbalancieren. Mit einer Abweichung von -25% und + 40% kommt man dan bei optimisticher, realistischer und pessimistischer Schätzung auf:
Mit heutigem Wissen kann man dass richtige Verhältniss MT pro User Story leicht errechnen:
Die Aufwandschätzung lag also im realistischen Bereich oberhalb der +40% Grenze!!! Mehr als doppelt so teuer! Die berichtigte Aufwandschätzung sieht wie folgt aus:
Bleibt die Frag offen, wieso 50 SP geschätzt und doch 80 realisert worden..... Das genau ist der Vorteil von agiler Entwicklung. Ein mal mehr war der Kunde "moving target" - d.h. er hat seine Prioritäten im Projekt verlangert, neue Ideen eingebracht und andere verworfen.
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