Mittwoch, 14. Februar 2007

Best Practice: Estimation

Im Sprint 5 hat das Team erstmalig begonnen mit "echten" User Stories zu schätzen. Keine Spezifikation, nur ein Satz nach dem Muster X kann Y machen, um Z zu tun.

Der Product Owner hatte das Team beauftragt, neben dem eigentlichen Produkt eine kleines Neben(Nischen)produkt zu konzipieren. Man bewegt sich quasi auf der grünen Wiese. Diese Situation kann man mit einem Projektstart vergleichen. Man hat kein Systemarchitektur, kein ERM, kein Domain Model, kennt keine Schnittstellen, das GUI ist nicht definiert, etc.

Ok, wir haben aber etwas - ca. 35 User Stories!
Das Team ist konfrontiert mit dem "Wie" in Form von User Stories und soll nun schätzen - das funktioniert nicht, wie wir bitter erkennen mussten.

Lessons learned (in zeitlicher Reihenfolge):
  1. Systemkontext muss kurz visualisiert werden, um das System und Umsystem zu erkennen
  2. User Story Writing Workshop mit dem Team durchführen, um Rollen und Funktionen a la Brainstorming im Team zu erarbeiten. Das Team macht sich dadurch frühzeitig mit der Aufgabenstellung verraut und "lernt", was zu realisieren ist.
  3. Ein paar einfache Wireframes/Story Boards sollten erstellt werden, damit man sich das vorstellen kann
  4. Fragebogen für Experteninterviews erstellen und Experteninterviews durchführen
  5. Interview mit potenziellen Benutzern durchführen um herauszufinden, was diese eigentlich möchten. Die Top 5 Hindernisse finden.
  6. Ergebnisse des Fragebogens und der Interviews als Feedback ins Team bringen und dann die bstehenden User Stories neu formulieren bzw. hinzufügen
  7. Estimation
Das funktioniert und die Akzeptanz im Team ist da!

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