Dienstag, 9. September 2008

69er - Sprint 3 Planning & Estimation Meeting

Der 3. Sprint im 69er Projekt steht an und es gilt erneut: Team, let's plan!, ABER bei diesem Planning & Estimation Meeting gibt es eine Besonderheit, die ich in meinem agilen Dasein bisher auch noch nicht erlebt habe - der Product Owner ist nicht anwesend.

Wir haben vom PO mit auf dem Weg bekommen, dass auch im kommenden Sprint der Schwerpunkt auf dem User Interface liegen soll, denn nach nunmehr etlichen Iterationen beim Design haben wir eine finale Version, endlich.

Ok, wie sieht es mit den Ressourcen aus?


Plannning & Estimation

Da wir in diesem Sprint nicht so viel verfügbare Ressourcen haben, geht das Team mit weniger geplanter Arbeit in den Sprint. Nimmt man den Durchschnitt aus Sprint 1 und Sprint 2 beträgt die Velocity bisher 23 Story Points/Sprint. Um den limitierten Ressourcen Rechnung zu tragen, wollen wir 20 Story Points annehmen.

Das Team geht Story für Story aus dem Backlog durch und fragt zunächst, ob alle Fragen benantwortet sind, oder anders gesagt, wissen wir, was hier die Aufgabe ist. Wenn nicht, wird das an der Story vermerkt und diese zurückgelegt. Der interim ScrumMaster geht diesen Stories im Sprint nach und klärt die Fragen.

Gut, nachdem alle Stories im Backlog sortiert wurden nach klar und unklar, beginnt das Team die Arbeit zu schätzen. Dabei werden pro User Story kurz die Task herausgebrochen (nur grob) und überschlagen. Am Ende kommt man auf die Story Points pro User Story.

Und so sieht Sprint 3 aus:

Das Team hat 20 Story Points angenommen. Diese 20 SP's entsprechen ca. 81h Arbeitsaufwand. Verfügbare Arbeit ist 78h, d.h. wir haben ein kleines over commitment.

[Update]

1 Kommentar:

mleo hat gesagt…

Hallo zusammen das tönt ja nicht so toll bei euch....

Die zwei Punkten welche mich am allermeisten überrascht haben waren:

1) der Product Owner (PO) ist nicht anwesend

2) Der interim ScrumMaster (SM) geht diesen Stories im Sprint nach und klärt die Fragen.

Ich kann dir sagen wieso du diese noch nie dagewesene Situation erleben darfst. Ihr habt keinen richtigen ScrumMaster (SM) am Board. D.h. niemand der schaut das die Scrum Regeln eingehalten werden. In denen Projekten die ich als SM führen durfte, gab es auch die Situation in der mir der PO angerufen hat und gesagt hat, tut mir leid ich kann am nächsten Meeting nicht teilnehmen (obwohl er seit drei Wochen schon wusste das es dieses Meeting geben wird). Da musste ich dem lieben PO erklären wie wichtig seine Anwesenheit ist für den Erfolg des Projektes. Trotzdem muss ich zugeben, dass der Fall eingetreten ist in dem der PO nicht anwesend sein konnte. Er sorgte dann für einen kompetenten Stellvertreter (Stv). Obwohl ich mit dem Stv. das Planungs Meeting vorbereitet hatte merkte man das er nicht so Entscheidungsfreudig war wie der PO und somit wurde das Planungs Meeting ein wenig mühsamer und vorallem der Stv. PO nahm einige Pendenzen mit, welche er mit dem PO so schnell wie möglich abarbeiten musste. Wir hatten diese dirkt als Impediments in den Stories markiert.

Den zweiten Punkt finde auch sehr spannend. Zuerst kann ich schliessen das ihr Stories annehmt welche für euch nicht klar sind. Dann wenn ich diese Blog Serie richtig im Kopf habe ist der interim SM ein Entwickler, weil ihr ja keinen dedizierten SM habt. Dieser muss nun im nächsten Sprint die Fragen von den unklaren Stories abklären gehen (PL Aufgabe in einem klassischem Projekt). Trotzdem habt ihr euch over commited, obwohl eine Ressource sich mit Administration kümmern muss. Kommt das gut?

In eurer Retrospetive (nächster Post) habt ihr geschrieben das der PO in den Planungs Meetings zwingend anwesend sein muss, wer sorgt nun dafür dass das auch passiert?